Die Ziele des Weißbuchs

Das übergreifende Ziel ist es, bis 2020 eine Rahmenarchitektur für ein multimodales System zu etablieren, dass sowohl Verkehrsinformation als auch -management und Payment-Optionen beinhaltet. NutzerInnen des Passagier- und des Frachtverkehrs sollen anhand ihrer spezifischen Mobilitätsanforderungen das beste Transportmittel auswählen können. Beim Erreichen dieses Ziels nimmt Information eine zentrale Stellung ein. NutzerInnen sollen bei Regelbetrieb und Störungen gleichermaßen ausreichend über das Was, Wo, Wann, Wie, Wie viel und Wie lange informiert werden. Welche Möglichkeiten habe ich als NutzerIn, wo kann ich ein-, aus- und umsteigen, wie lange ist die Reisezeit, was kostet es und wie kann ich bezahlen, und was kann ich bei Störungen tun? Das bedeutet, dass Informationen zwischen verschiedenen Akteuren effizient und sicher ausgetauscht werden müssen. Dazu ist es nötig, sich auf ein gemeinsames Rahmenwerk zu einigen, welches den möglichen Aufbau eines solchen Systems klar beschreibt und maximale Interoperabilität garantiert.

Notwendige Entscheidungen

Im Kontext dieses Ziels müssen viele Aspekte beachtet werden. Zu den wichtigsten gehören Zugänglichkeit, Datenschutz und Datenbesitz. Abgesehen von technischen Problemen hängt Erfolg auch sehr vom Kooperationswillen der Stakeholder ab. Eine solche Kooperation muss selbstverständlich auf einer etablierten gesetzlichen Basis stattfinden. Standards müssen ausreichend abgestimmt werden um sicherzustellen, dass heute getätigte Investitionen sich in der Zukunft nicht als versunkene Kosten entpuppen. Momentan existieren viele Systeme parallel, die sich allerdings untereinander nur unzureichend oder gar nicht austauschen können. Zusammen mit den bereits existierenden regionalen Lösungen werden effiziente Veränderungen zu einer großen Herausforderung.

Stakeholderansichten

Um das Ziel der Etablierung einer Rahmenarchitektur für ein europäisches multimodales Informations-, Management- und Bezahlsystem bis 2020 zu erreichen, müssen einige Entscheidungen getroffen werden, wie etwa über Dateninteroperabilität, gesetzliche Rahmenbedingungen oder Kommunikation und Standardisierung. Betreiber müssen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene für Fracht- und Personenverkehr gleichermaßen involviert werden. Die Zugänglichkeit muss so angepasst werden, dass keine NutzerInnengruppe in ihren Mobilitätsbedürfnissen eingeschränkt wird. Dabei müssen gesetzliche und kulturelle Unterschiede in Bezug auf Datenhandhabung berücksichtigt werden. Die Diskussion darüber wird unter Einbeziehung der beteiligten Stakeholder stattfinden.

Stakeholder einbinden

Die Einbindung von Stakeholdern nimmt vielfältige Formen innerhalb von TRANSFORUM an. Veranstaltungen wie die Joint Forum-Meetings stellen eine breite Diskussion über die Fortschritte im TRANSFORUM-Projekt allgemein dar und ermöglichen Reflektionen und Empfehlungen für zukünftige Arbeiten. Die TRANSFORUM-Workshops bieten die Möglichkeit, sich auf einzelne Themen innerhalb der Ziele des Weißbuchs zu konzentrieren. Persönlicher Kontakt und Networking auf Konferenzen und anderen Veranstaltungen, sowie Diskussionen via Telefon werden das breite Feld an Meinungen und Fachwissen näher zusammenführen und Integration der Stakeholder untereinander unterstützen.

Unser Team

Florian Kressler arbeitet seit 2007 bei AustriaTech im Department für E-Mobility & ITS Innovation. Davor war er beim AIT – Austrian Institute of Technology im Bereich Remote Sensing tätig. Er erhielt seinen Doktortitel an der Wiener Wirtschaftsuniversität.

Sollten Sie weitere Informationen wünschen oder sich an TRANSFORUM beteiligen wollen, kontaktieren Sie uns bitte unter: ITS@transforum-project.eu