08.07.2015

Eurotransport magazine features article about TRANSFORuM. "The Roadmap to achieve EU goals on urban mobility" is the title of an article written by seven TRANSFORuM team members in the latest issue of the Eurotransport magazine.
Für die Umgestaltung städtischer Mobilität bedarf es eines offenen Ansatzes, der es erlaubt, europäische Ziele mit den jeweiligen lokalen Ideen und Nutzen zu verbinden.
Das Ersetzen von konventionell betriebenen Fahrzeugen und von fossilen Brennstoffen mit Alternativen ist wichtig jedoch nicht ausreichend für eine konkurrenzfähige und ressourceneffiziente städtische Mobilität.
Die Einschränkung des Nutzens von konventionell betriebenen Fahrzeugen kann ohne großen Kostenaufwand gefördert werden; zum Beispiel durch:
– Integrierte Verkehrs- und Flächennutzungsplanung;
– Kooperationen im Güterverkehrsbereich;
– Integrierte öffentliche Verkehrssysteme;
– Förderung von Gehen und Fahrradfahren;
– Berechnung und Miteinbeziehung der externen Kosten für Verkehrsteilnehmer;
Der nötige politische Wille existiert noch nicht in genügend Städten. Viel mehr Städte müssen sich mit Tatkraft für die Umgestaltung des städtischen Verkehrs engagieren durch Maßnahmen wie:
– Stadtnetzwerke und –bündnisse, die sich zu spürbaren Veränderungen verpflichten;
– Plattformen von lokalen Akteuren;
– Informations- und Sensibilisierungskampagnen;
– Unterstützung durch die EU und aus nationalen Quellen.
Nationale und länderspezifische Rahmenbedingungen müssen die europäischen Ziele und lokalen Aktionen wie folgt unterstützen:
– Systematische Überprüfung der nationalen Richtlinien, so dass es Städten ermöglicht wird, zu europäischen Zielen beizutragen;
– Stärkung von Standards und die Förderung der Infrastruktur, die für alternative Antriebe benötigt wird (z.B. Ladestationen);
– Reduzierung von kontraproduktiven Steuervergünstigungen;
– Erweiterung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, um Gebühren auf umweltverschmutzende Fahrzeuge erheben und Einschränkungen gegen diese veranlassen zu können.
Kommunikation, Koordination und Wissensverbreitung sind essenziell, um weitreichende Lerneffekte zu erzielen.
Eine effiziente Steuerung (Governance) von Korridoren ist mindestens ebenso wichtig wie die technische Standardisierung.
Möglichst geringe Barrieren bei der sogenannten „letzten Meile“ durch die Unterstützung von städtischen Logistikverteilzentren und innovativen Umschlagsplatztechnologien.
Deutliche Kapazitätssteigerungen können erreicht werden durch die effizientere Nutzung von existierenden Netzwerken und Infrastrukturen, bspw. durch Wartung und bescheidene Erweiterungen.
Hafenumschläge und Hafen–Umland Beziehungen nehmen eine zentrale Rolle ein, wenn es darum geht, den intermodalen Anteil zu erhöhen und Kapazitäten im Schiffsverkehr besser zu nutzen.
Für das Erreichen des 2050 Zieles bedarf es großer Investitionen in den Schienenverkehr und, darüber hinaus, Häfen und Terminals. Flexible Richtlinien sind ebenfalls notwendig.
Wettbewerbsgleichheit muss zwischen allen Modi sichergestellt sein, d.h.
– Internalisierung der externen Kosten im Straßenverkehr;
– Bessere Durchsetzung der derzeitigen Regularien im Transportwesen.
Ebenfalls wichtig ist jedoch eine verbesserte Angebotsqualität (Zuverlässigkeit und Buchung) sowie geringere Kosten im Schienen- und Schifffahrtsverkehr.
Es bedarf der verbesserten Kommunikation und Kooperation in einem liberalisierten Markt.
„Eine Verdreifachung der Länge“ des Hochgeschwindigkeitsnetzes macht lediglich Sinn bei einer gleichzeitigen Verdreifachung der Nachfrage nach HGS.
Die relative Wettbewerbsfähigkeit des HGS muss verbessert werden (bspw. durch die Internalisierung von externen Kosten im Straßenverkehr und des besseren Preismanagements im Schienenverkehr).
HGS-Bahnhöfe sind Knotenpunkte im weiteren Netz des multimodalen Reisens und bedarf guter Planung und ausreichender Ressourcen.
HGS-Angebote sollten optimal integriert sein in lokale, regionale und nationale Netzwerke.
HGS-Kapazitäten auszubauen kann bedeuten, neue Strecken zu bauen – allerdings können eine gute Planung, die Verbesserung von Engpässen, Züge mit Neigetechnik, technische Standards, etc. ebenfalls schon sehr weitreichend sein.
HGS als „Erlebnis“ ist von sehr hoher Bedeutung (Zugang, Komfort, Angebote).
Es gibt kein allgemeingültig bestes HGS-Modell. Das ideale HGS System ist abhängig vom jeweiligen Land. Die Priorisierung von neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken sollte zunächst auf nationaler Ebene gehandhabt werden.
Viele grenzübergreifende und zwischenstädtische Verbindungen produzieren derzeit nicht ausreichend Nachfrage, um den zusätzlichen Bau von neuen HGR Strecken zu legitimieren.
Die TRANSFORuM Roadmaps haben geholfen, die Debatte zu Verorten und zu Strukturieren. Weitere Foren zur Findung von gemeinschaftlichem Verständnis und Zielen sollten unterstützt werden; ohne eine solche Koordination wird ein nachhaltigeres Verkehrssystems nicht zu erreichen sein.
Wenn Sie sich selbst als Stakeholder sehen und mitmachen möchten, lassen Sie es uns wissen. Bitte sagen Sie uns auch, wenn Sie eine andere Organisation oder Einzelperson nominieren möchten.